[Lebenshilfe]

Depressionsbewältigung

Unsere Stimmung ist unterschiedlich. Mal sind wir gut gelaunt, mal nervt uns alles. Diese Schwankungen gehören zum Leben dazu. Es gibt aber auch Menschen, die ausgeprägtere Stimmungstiefs kennen. Sie fühlen sich niedergeschlagen, leer, sind zum Teil verzweifelt und manchmal treten auch Selbstmordgedanken auf. Auf der körperlichen Ebene kann es zu Symptomen wie Schlafstörungen, Appetitverlust, Druck und Engegefühl in der Herzgegend, Schmerzen im Kopf oder Bauchbereich sowie Magen- und Darmbeschwerden kommen. Daneben gibt es auch Beschwerden wie Interessenverlust, Antriebslosigkeit oder Entschlussunfähigkeit. Sie ziehen sich immer mehr aus ihrem sozialen Umfeld zurück und haben das Gefühl sich nicht mehr richtig konzentrieren zu können. Insgesamt ist ihr Leben von einer pessimistischen Lebenseinstellung geprägt.

Dieser Zustand ist für die Betroffenen oft sehr quälend. In solchen Situationen ist es für sie kaum vorstellbar, daß es ihnen jemals wieder besser geht.

Für diese Menschen ist es wichtig zu erkennen woher ihr Stimmungstief kommt und was sie dagegen tun können. Genau an dieser Stelle setzt das Depressionsbewältigungstraining an. Es gibt Informationen zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Depressionen und vermittelt konkrete Strategien zum Umgang mit und zur Bewältigung von Depressionen. Dabei wird zum einen auf das depressionsfördernde Verhalten der einzelnen Teilnehmer eingegangen und dessen Veränderung herbeigeführt,  zum anderen werden die negativen Gedanken herausgearbeitet und  konstruktiv verändert. Wichtig ist die aktive Mitarbeit der Teilnehmer. Eine lebendige Kursgestaltung ermöglicht es den Teilnehmern, leichter ihre eingefahrenen Verhaltens- und Denkmuster zu verlassen und fördert ihre Bereitschaft neue Wege zu gehen.

Inhalte

  • Woran erkenne ich eine Depression?
  • Informationsvermittlung zur Entstehung und zum Umgang mit Depressionen
  • Beziehung zwischen positiven Aktivitäten und Depressionen
  • Aufbau positiver Aktivitäten
  • Veränderung von Kognitionen / konstruktives Denken entwickeln
  • Zusammenhang zwischen Depression und sozialer Kompetenz
  • Verbesserung sozialer Fertigkeiten
  • Erfolge sichern
  • Entspannungstechniken

Methoden

Kurzvortrag, Gruppenarbeit, Einzelarbeit, Diskussionen, Rückmeldungen, Hausaufgaben, ggf. Rollenspiele

Zielgruppe

Patientenschulung; Personen, die bereit sind, aktiv etwas verändern zu wollen;

Personen mit depressiven Zustandsbildern (reaktive Depressionen, neurotische Depressionen, dysthyme Störungen, unipolare endogene oder melancholische Depressionen, komorbide Störungen wie Angst- oder Persönlichkeitsstörungen);

Bei einer laufenden Psychotherapie, muß die Teilnahme an der Gruppe mit dem Therapeuten abgesprochen werden. Ausgeschlossen ist die Teilnahme bei akuten psychotischen Depressionen, ausgeprägtem Alkohol- oder Drogenmissbrauch, hirnorganischer Beeinträchtigung oder geistiger Behinderung